Je weniger Ecken und Kanten ein Sattelzug besitzt, an denen sich die Luft verwirbeln kann, desto weniger Kraftstoff verbraucht er. Die Erkenntnis ist nicht neu: Seit den 1920er Jahren forschen Ingenieure an automobilen Formen, die dem Wind weniger Widerstand entgegensetzen. So einfach diese Erkenntnis ist, so kompliziert ist deren Umsetzung – vor allem bei Nutzfahrzeugen. Unterschiedliche Ausführungen von Zugmaschinen und mindestens die gleiche Anzahl von Aufliegern lassen tausende Varianten entstehen. Dadurch war es bislang kaum möglich, Benchmarks zu definieren, um Investitionsentscheidungen zu erleichtern.
Mit neuen Methoden wie z.B. CFD-Simulationen ist es heute möglich, aerodynamische Referenzwerte und auch Optimierungen zu ermitteln. Diese Werte fließen in das von der EU initiierte Programm VECTO (Vehicle Energy Consumption Calculation Tool) ein. Dieses Tool liefert den Entscheidern aussagekräftige Ergebnisse hinsichtlich der CO2 Güte der Fahrzeuge. Es soll aber auch Anreize schaffen, Fahrzeuge mit besseren cW Werten auf die Straße zu bringen, damit die gesetzlichen Vorgaben an den Verkehrssektor besser erreicht werden können.
Besonders in den Zonen eines normalen Langstrecken-Sattelzugs, in denen starke Turbulenzen entstehen, sind aerodynamische Optimierungen nötig. Bei einem Standard-Sattelauflieger mit einem cw-Wert von 0,6 ergeben sich folgende Potenziale am Trailer: